Geschichte der Verkehrsschule Ahrain
Schon früh wurde es ein dringendes Anliegen der Schulleitung, hier, in Ahrain das Thema der Verkehrssicherheit für die Schulkinder ins Auge zu fassen. Es gab in den vergangenen Jahren eine Reihe von schweren, ja sogar 7 tödlichen Verkehrsunfällen auf der an der Schule vorbeiführenden Bundesstraße 11.
«Am 18.06.1963 war für die Kinder des 3. mit 8. Schülerjahrgangs durch Amtmann Heinrich von der Verkehrspolizei die theoretische, und am 20.6. die praktische Radfahrprüfung in Essenbach. Bei dieser konnten die Kinder den "Führerschein" für Fahrräder erwerben.»
Am 13.01.1973 trafen sich Vertreter der Gemeinde und der Verkehrswacht zu einer Planbesprechung für die "Musteranlage" einer Verkehrsschule in Ahrain.
Die Jugendverkehrsschule hat die Ausmaße von 55 mal 47 Metern. Sie ist bereits fertig trassiert und geteert. Den Grund dafür stellte die Gemeinde Ohu zur Verfügung. Es wurden Signalanlagen ein "unbeschränkter Bahnübergang", eine Schaltstation (Kommandobrücke für den verkehrsüberwachenden Lehrer) sowie etwa zehn Ruhebänke errichtet. Die Shell-Jugendverkehrsschule steuert etwa 10 Tretautos (160 cm lang) bei. Die ausgeklügelte Anlage mit sechs Meter breiten Fahrbahnen (dazu kommen noch Fußgängerwege) hat Oberpolizeirat Schwarz, Fürstenfeldbruck, entworfen. Die Planung stammt von Polizei Hauptwachtmeister Schorsch Pongratz, dem Spezialisten für Verkehrserziehung der Jugend von der Landespolizeiinspektion Landshut. Das Architekturbüro Hans Hofbauer, Landshut, fertigte kostenlos die Pläne für die Schaltstation, das Kernstück der Anlage.
Im Juli bereits konnte die Verkehrsschule ihrer Bestimmung übergeben werden. Den Unterricht gestaltete POM Pongratz.
Den Höhepunkt dieses Schuljahres bildete ohne Zweifel die Einweihung der Verkehrsschule durch Regionaldekan Prälat Schweiger, bei der Dr. Weiß als Verkehrswachtvorsitzender das Hauptreferat hielt.
Welch großen Anklang die Verkehrsschule fand, sollen einige Zahlen verdeutlichen:
In den ersten 12 Jahren ihres Bestehens besuchten 15744 Kinder diese Einrichtung, das sind über 1300 im Jahr. Davon konnten circa 95% als "geprüfte Radfahrer" ihren Wimpel in Empfang nehmen. Noch erfreulicher ist die Tatsache, dass sich in dieser Zeit nur 2 Unfälle, in die Kinder verwickelt waren, in der Gemeinde Ohu ereignet haben.
In den nächsten Jahren verlegte die Verkehrswacht Landshut den Schwerpunkt ihrer Arbeit auf die Schulen, um dort aufklärend und behütend zu wirken.